Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Anpaddeln auf der Schwentine in Kiel am 4. März

Geschrieben am 04.03.2017 in Kanutagebuch (2017) —   Schwentine (Geändert am 24.08.2017)

Am Samstag, den 4. März haben wir stilles Wetter mit Lufttemperaturen um 8 Grad bei einer Wassertemperatur von 5 Grad. Außer ein paar Wasservögeln und zwei Kajakfahrern gehört mir die Schwentine hier in diesen Stunden ganz allein. 

Ich freue mich sehr, nach etlichen passiven Wochen wieder so gesund zu sein, dass ich fit genug für eine kleine Kanutour bin. Es ist früher Nachmittag, und jetzt im März wird es zum Glück noch nicht so früh dunkel. 

Der Wasserstand ist recht niedrig, die Strömmung sehr schwach wie meistens. 

alte Villa in Schönkirchen

alte Villa in Schönkirchen

Ich genieße es sehr, endlich nach 11 Wochen wirklich wieder im Kanu zu sitzen. Einige Meisen und Rotkehlchen singen, ich vernehme einen Zaunkönig leise checkern.  An der alten Badeanstalt schaue ich mal in den Altarm hinein und erfreue mich an den schönen zerklüfteten, üppig bewachsenen Ufern und vielen umgefallenen Erlen. In nur wenigen Wochen werden hier wieder viele Vogelarten brüten, und die Schildkröten werden sich auf dem Totholz und auf dem trockenen Gras auf schrägem Ufer sonnen.

Auengehölze an der Schwentine in Kiel

Auengehölze an der Schwentine in Kiel

Die kommenden Kilometer bis Klausdorf kann ich einige Gruppen von Silbermöwen bewundern, wie sie ganz ruhig fast auf der Stelle schwimmen und mir kaum eine Fahrrinne lassen. Stockenten sitzen entspannt auf einem toten Baum, und obwohl ich sehr dicht an ihnen vorbei muss, regt es sie nicht auf. 

Stockenten auf einem toten Baum

Stockenten auf einem toten Baum

Ich paddle bis zur Spitze der Insel bei Klausdorf, lege dort eine Pause ein. Während ich dort stehe und ein paar Kekse esse, höre ich Grunzgeräusche aus den nahen Sumpfgehölzen: wie mir auch bereits die frischen Wühl-Spuren anzeigten, lebt hier inzwischen eine Rotte Schweine. (einige Tage später sehe ich drei erwachsene Wildschweine am hellichten Tag gegenüber dem Kanuverein).

Nach meiner Pause nehme ich mir für meine Rücktour sehr viel Zeit und versuche, so viele Eindrücke wie möglich in mich aufzunehmen. Am Dorfplatz erfreut mich ganz besonders die vielen Frühblüher, die dort auf einer großen Rasenfläche in weiß, gelb und violett blühen.

Erst gegen 17:30 Uhr komme ich wieder an meiner Einsetzstelle an. Bald ist alles eingeladen und das Kanu auf dem Autodach, und fröhlich fahre ich die kurze Strecke nach Hause. 

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Geschrieben in Kanutagebuch (2017)